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Vereinsausfahrt 2012
Reisebericht über die Ausfahrt nach Coburg von Horst Kauschke
Unser diesjähriger Vereinsausflug führte uns am Wochenende vom 01. bis 03. Juni in den jüngsten Teil Bayerns. Die Stadt Coburg wurde erst am 01. Juli 1920 bayerisch, nachdem sich 1919 in einem Volksentscheid 88% der Wähler gegen einen Zusammenschluss Coburgs mit dem Land Thüringen ausgesprochen hatten. Sie ahnten damals nicht, dass sie damit wohl auch über die spätere Zugehörigkeit Coburgs zur Bundesrepublik und nicht zur DDR entschieden.
Wir trafen uns nach individueller Anreise am Freitag Nachmittag im Hotel „Stadt Coburg“ in Nähe des Bahnhofs. Von dort aus unternahmen wir zunächst einen kurzen Bummel durch die Altstadt. Um 18.00 Uhr trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Gasthaus „Goldenes Kreuz“, Coburgs ältestem Gasthaus. Dort hatten wir einen Tisch reserviert. Durch Rundfunk- und Pressemeldungen wussten wir, dass wenige Tage vorher mehrere Fachwerkhäuser in Coburgs Altstadt durch Brand stark beschädigt wurden, darunter auch eine historische Gaststätte. Der Brand war tatsächlich in nächster Nachbarschaft ausgebrochen, die betroffene Gaststätte war jedoch nicht das „Goldene Kreuz“. Damit mussten wir uns nicht nach einem anderen Wirtshaus umsehen.
Die Stadtführung am Samstag Vormittag hat allen Teilnehmern gefallen. Es gelang der Stadtführerin, uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt sowie die frühere und heutige Bedeutung Coburgs anschaulich zu erläutern, wobei sie auch auf die Geschichte des Herzogtums Sachsen, Coburg und Gotha und den Einfluss des Herzoghauses einging, das verwandtschaftliche Beziehung zu fast allen Herrscherhäusern Europas unterhielt. Am bekanntesten ist sicher Prinz Albert, der Gemahl Königin Victorias von Großbritannien.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Die meisten Teilnehmer nutzten die Zeit zum Besuch der Veste, die zu den größten und am besten erhaltenen Burganlagen Deutschlands zählt.
Abends trafen wir uns wieder alle in der Gaststätte „Henneberger Haus“. Im Nebenzimmer hängt das Portrait Ludwigs II an der Wand, obwohl Coburg außerhalb der Grenzen seines Königreichs lag.
Mit dem gemeinsamen Frühstück am Sonntag endete unser Vereinsausflug. Einige Teilnehmer besuchten noch die nahe Kleinstadt Seßlach, die wegen ihrer mittelalterlichen Wehranlagen sehenswert ist. |